Alpenüberquerung: Vorbereitung und Planung

Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Bozen auf dem E5

Ich habe bis vor kurzem nie davon geträumt eine Alpenüberquerung zu machen. Aber wenn schon, dann richtig.

Die Idee hat sich irgendwie „so entwickelt“: Man sieht Dokumentationen über ferne, einsame Orte, bekommt Reisefieber welches wieder verschwindet aber doch irgendwo latent vorhanden bleibt, macht Sport, mag die Anstrengung dabei und fühlt sich in der einen umgebenden Welt irgendwie zu „domestiziert“. Ab und an bin ich auch in die Berge gegangen, ein richtiger Bergfex war ich aber nie.

Motivation

Irgendwann war aber der Gedanke in meinem Kopf und je mehr ich darüber nachdachte, desto interessanter fand ich die Idee einer Alpenüberquerung.

Die ersten Recherchen waren dann sehr aufschlussreich. Meine brennendsten Fragen waren:

  • Was ist denn eine Alpenüberquerung überhaupt?
  • Wo fängt man an und wo hört man auf?
  • Ist das nur etwas für die ganz Extremen?
  • Wie lange dauert so etwas?
  • Kann ich das schaffen und wenn ja wie?

Natürlich gab es noch viel mehr Fragen. Aber das war der Anfang. Man findet dann im Laufe seiner Recherchen Touren zwischen 6 und 15 Tagen. Die kürzeren Varianten verwenden an bestimmten Stellen Taxi und Seilbahn. Das kam für mich aber nicht in Frage. An dieser Stelle bin ich zu ehrgeizig. Zudem wollte ich auch später auf die Frage nach der Route nicht sagen müssen, dass ich bei meiner Alpenüberquerung mit einer Seilbahn gefahren bin. Das hätte an meinem Ego gekratzt. Ich habe die Tour – angelehnt an den Fernwanderweg E5 – zusammen mit meiner Frau vom 27.07.2016 bis 08.08.2016 durchgeführt.
Da mir die Internet-Recherche sehr geholfen hat, wollte ich diese positive Erfahrung anderen ebenfalls ermöglichen und meine eigenen Erkenntnisse teilen.

Vorbereitung

Natürlich sind wir nicht unvorbereitet herangegangen. Wir haben uns beide im Vorfeld um intensivere sportliche Aktivitäten gekümmert. Um meine späteren Kommentare zu „lächerlich einfach“, vermutlich aber wohl eher „unfassbar anstrengend“, einordnen zu können, hier noch ein kurzer Eindruck zu meiner eigenen derzeitigen Kondition:

  • Lockere Läufe von einer Dauer von 1h15 bis 1h30 sind kein Problem, bei einem Schnitt von 5:30 bis 5:45
  • Schnellere Läufe von 10km in gut unter 50 Minuten sind drin.
  • Regelmäßige Durchführung von Kraftübungen für die Beinmuskulatur
  • Und wir sind ein paar mal vorher in die Berge gegangen…

Planung

  • Über Literatur und Internet geplant. Als besonders hilfreich empfand ich den Rother-Wanderführer zum E5
  • Obligatorisch ist natürlich Kartenmaterial. Neben den klassischen, käuflich erwerbbaren Exemplaren habe ich aber meine Planung auch mit OpenRouteService gemacht. Über die gpx-Download Funktion konnte ich dann die Routen weiterverwerten. Beispielsweise mit gpsies, GoogleEarth, App „Maps 3D pro“ etc.
  • Unterkünfte habe ich ca. 5 Monate vorher gebucht. Manche waren bereits belegt, was dann eine Umplanung erforderte. Mitunter vermutlich auch aufgrund von Kontingentbelegungen von Bergschulen.
  • Zusammenstellung der Packliste. Hier gibt es im Internet diverse Quellen. Meine Liste sieht so aus. Packliste

 

Strecke

Die geplante Route entspricht im Wesentlichen der Kaunergrat-Variante des Fernwanderwegs E5. Diese hatte ich mir aufgrund der landschaftlichen Schönheit vorgenommen. Bei der Planung habe ich versucht größere Hütten für Übernachtungen zu meiden. Hat nicht immer geklappt.
Zudem bin ich unter der Woche losgegangen, um den geführten Wanderungen aus dem Weg zu gehen.

Die Beschreibungen der Einzeletappen enthalten die jeweilige Tour im Detail.

Anzeige der gpx-Daten mit GPXViewer

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